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Der Weg zur agilen Organisation
von ÖBM
Der ÖBM hat dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Was bringt nun die Zukunft des ÖBM und wie sind die weiteren Schritte zur Professionalisierung der Mediation und in Richtung einer agilen Organisation? Der ÖBM will dazu beitragen, Mediation zu einem umfassenderen Dienstleistungsangebot weiterzuentwickeln. Dazu sollen wissenschaftliche Grundlagen der Mediation mit der Anwendungsorientierung vereint und gemeinsam weiterentwickelt werden.
Studien am deutschen Markt haben ergeben, dass Mediation bereits einen relativ hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Nun gilt es, anstatt weiter zu versuchen den Markt noch „mediationsfähiger“ zu machen, umgekehrt eher die Mediation „marktfähiger“ zu machen.
Neues Projekttool unterstützt ehrenamtliches Engagement
Eines der Mittel, um diese Ziele zu erreichen und um in unsere Arbeit auch unsere Mitglieder möglichst effizient und umfassend einzubeziehen, ist uns noch mehr der digitalen Möglichkeiten zu bedienen. Das bedeutet die Prozesse einfacher, transparenter, flexibler und schneller zu gestalten und den ÖBM damit in eine agile Organisation überzuführen.
Die Schwierigkeit, Mitglieder mit Zeit und Energie für eine ehrenamtliche Tätigkeit zu finden, betrifft viele Vereine in Österreich. Damit bleiben so manche Projekte, die für den ÖBM und die Weiterentwicklung des ÖBM essenziell sind, auf der Strecke. Wie erreicht man Mitglieder, die möglicherweise aktuell gerade Zeit und auch Interesse für eine ehrenamtliche Mitarbeit an einem Projekt des ÖBM aufbringen könnten?
Um dieser Problemstellung zu begegnen, plant der ÖBM bis Ende 2020 ein webbasiertes Tool einzuführen, mit dem die Initiierung und Steuerung von Projekten für alle Mitglieder offen und transparent abgewickelt werden kann. Jedes Mitglied kann mit Hilfe dieses Tools Projektideen einbringen, andere Mitglieder dafür suchen oder in ein bereits gestartetes Projekt einsteigen. Und zwar in einem zeitlichen Umfang, der ehrenamtlich gut „stemmbar“ ist. Die Arbeitspakete für Ehrenamtliche werden dadurch kleiner und attraktiver. Der Vorstand muss dann vor allem mit Blick auf die Finanzen und die Gesamtstrategie des Vereins noch für die Umsetzbarkeit seine formale Zustimmung geben. Damit werden erstmals in der Geschichte des ÖBM agile Projektgruppen in gut strukturierter und transparenter Form ermöglicht.
Digitalisierung und Agilisierung der Vereinstätigkeiten heißt auch:
- Fortbildungen und Informationsveranstaltungen für Mitglieder auch online über Webinare anzubieten
- die Planung und Abwicklung von Präsenzveranstaltungen durch digitale Prozesse zu vereinheitlichen und vereinfachen
- einen Teil der Vereinsarbeit der Funktionäre mittels des Tools online abzuwickeln und damit ehrenamtliche Zeit und Reisekosten zu sparen
- Verbesserung der internen Kommunikation durch ein zentrales Tool – alle Informationen sind an einer Stelle für alle transparent zugänglich
Der Nutzen für die Mitglieder:
- noch mehr und gezieltere Fortbildungsveranstaltungen werden bundesweit möglich
- ein transparenter Überblick für alle Mitglieder, welche Projekte im ÖBM initiiert wurden, gerade laufen, um sich gemäß seinem eigenen Zeitbudget beteiligen zu können
- Inspiration für eigene Projektideen und dadurch näher am Thema sein
- Kosteneinsparung in der Verwaltung und dadurch mehr Finanzmittel für andere Serviceleistungen an Mitglieder
Die weiteren Schritte
Der Vorstand hat die Umstellung auf eine agile Organisation bei Online-Infoabenden in allen Bundesländern vorgestellt. Das Konzept wurde von den Mitgliedern mit äußerst großer Zustimmung angenommen. Somit wurden agile Projektgruppen in Kombination mit einem transparenten Projektinformationssystem eingeführt und bestehende Fachgruppen und Beiräte in die neuen agilen Projektgruppen übergeführt.
Wir möchten alle Mitglieder dazu einladen, im neuen Projektinformationssystem ab Anfang 2021 in transparenter und für alle Mitglieder einsehbarer Form Projekte einzureichen. Darüber besteht natürlich auch die Möglichkeit, die bisherige Tätigkeit der Fachgruppen weiterzuführen. Für Fragen dazu können Sie sich derzeit als Mitglied gerne an Ihre Landesgruppe wenden.